Heute: Weltumweltschutztag

Heute vor 40 Jahren wurde am Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfels in Stockholm vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen der erste Weltumwelttag ausgerufen. Bis zu 150 Länder  beteiligen sich seitdem am „World Environment Day“, der seit 1976 auch in Deutschland begangen wird. Das offizielle diesjährige Motto lautet „Green Economy: Does it include you?“, woraus in Deutschland „Grüne Wirtschaft – Was geht uns das an?“ bzw. „Gemeinsam in eine bessere Energiezukunft“ wurde. Dazu gibt es in etlichen Ländern interessante Aktionen, in der Schweiz etwa findet das „Filme für die Erde Festival“ an 14 Orten mit synchronem Programm statt, wobei alle Städte mit einer Live-Schaltung übers Internet verbunden sind.

In Österreich gibt es etliche Aktionen, bei denen gemeinsam gewandert oder Fahrrad gefahren wird. In Deutschland sind in diesem Jahr rund um den Weltumwelttag herum das 17. Umweltfestival in Berlin und der bundesweite Aktionstag zur Nachhaltigkeit gelaufen. Und natürlich sind weltweit viele Briefmarken zu diesem Thema herausgegeben worden. Schaut man sich allerdings die weltweite Bilanz der Bemühungen um Nachhaltigkeit, zum Klimawandel und zur „Green Energy“ an, bleibt wenig Grund zum Optimismus. Zwar wird in Deutschland statt auf Atomkraft mittlerweile mehr auf Sonnenenergie und Windkraft gesetzt, allerdings ist man dort nicht in der Lage, den gewonnenen Strom von Nord nach Süd zu transportieren.

Grüne Energie findet zwar prinzipiell jeder gut, einen Strommasten oder ein Windrad möchte aber trotzdem niemand in seiner Nähe haben. Für die Gewinnung von Biosprit werden Flächen genutzt, die zur Gewinnung von Nahrungsmitteln fehlen. Monokulturen machen sich auf Kosten der Pflanzen- und Artenvielfalt breit, Palmölplantagen ersetzen Regenwälder. Nach UN-Angaben bräuchte die Menschheit heute bereits anderthalb Erden, um das aktuelle Konsum- und Produktionsverhalten aufrecht zu erhalten. Wir sind heute mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, haben den gelben Sack herausgestellt und versuchen, trotzdem weiter optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Bis zum nächsten Weltumwelttag …