Die Tänzerinnen

Kunstgeschichte philatelistisch erzählt: Edgar Degas

Edgar Degas-Briefmarke

Das Gemälde „Die Ballettklasse“ entstand zwischen 1873 und 1876 in Öl auf Leinwand. Es zeigt den Ballettmeister Perrot mit den Tanzschülerinnen beim Unterricht und hängte heute im Musée d’Orsay, Paris).

Wenn von Tänzerinnen auf impressionistischen Gemälden die Rede ist, so denkt man sofort an Edgar Degas. Auch wenn dies eines seiner hauptsächlichen Bildthemen war, so gibt es doch zahlreiche Bilder mit Jockeys und Pferden, auch konzentrierte er sich auf das Pariser Nachtleben, auf Porträts sowie Frauen bei der Körperpflege. Die Sujets Jockeys und Ballett sind mit Degas aber so verbunden wie etwa die Seerosen mit Monet oder das Bergmassiv Montagne Sainte-Victoire mit Cezanne oder auch das Moulin-Rouge mit Toulouse-Lautrec. Edgar Degas wurde am 19. Juli 1834 als erstes von fünf Kindern in Paris geboren. Sein eigentlicher Name war Hilaire Germain Edgar de Gas. Sein Vater war Bankdirektor einer Zweigstelle der Familienbank in Neapel. Er kannte wie auch Manet durch seine Herkunft zunächst keine finanziellen und sozialen Sorgen.
Nach dem Abitur studierte Degas zunächst Rechtswissenschaft, richtete sich aber bereits 1852 mit 18 Jahren ein eigenes Atelier ein. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er auf der Ecole des Beaux-Arts in der Klasse von Lamothe, der wiederum ein Schüler von Ingres gewesen war, den auch Degas sehr verehrte.

Verschiedene Kunstkritiker wollen Degas nicht dem Impressionismus zuordnen, weil er es ablehnte, im Freien zu arbeiten oder unmittelbar vor seinen Modellen. Er studierte die Bewegungen und fertigte dann seine Gemälde im Atelier an. Es kam ihm vor allem darauf an, seine Modelle in verschiedenen Bewegungsphasen zu erfassen, weshalb man auch keine Wiederholungen in seinen Bildern findet. Sein Malstil wich von dem der Impressionisten etwas ab, da er eine klare Linienführung und einen exakten Bildaufbau bevorzugte.
Zeitlebens begleitete ihn das Porträt in allen seinen verschiedenen Varianten. Der Einstieg in die Kunstwelt nach seinem Studium und den Studienreisen war das großformatige Gruppenbildnis „Die Familie Bellelli“. Er versuchte, bei allen seinen Porträts, die Personen in ihrer Umgebung darzustellen und wählte nur ganz selten einen neutralen Hintergrund. So finden wir auch alle Tänzerinnen in der ihnen eigenen Ballett- und Theaterwelt …

Den kompletten Artikel von Prof. Dr. Hubert Meinel über den Vollender der Pastellmalerei französischen Impressionisten finden Sie in der neuen DBZ 23/2014, die Sie aktuell im Bahnhofsbuchhandel bekommen. Abonnenten sparen sich den Weg und auch noch Geld…

 

Authored by: Udo Angerstein

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