Der Ernste: Ludwig van Beethoven
Viele seiner beinahe 350 an der Schwelle zwischen Wiener Klassik und Romantik angesiedelten Arbeiten â darunter die Sinfonien, Klavierkonzerte, Streichquartette und die Oper âFidelioâ â sind seit Jahrhunderten weltbekannt und gelten als ewige Meisterwerke mit Ausnahmestatus. Den Beginn seiner auch als âSchicksalssinfonieâ bezeichneten âFĂŒnften Symphonieâ, der auf Friedrich Schillers âAn die Freudeâ rekurrierende letzte Satz aus der am 7. Mai 1824 uraufgefĂŒhrten âNeuntenâ (âFreude schöner GötterfunkeâŠâ), âFĂŒr Eliseâ oder die âMondscheinsonateâ: Vieles aus seinem Oeuvre können die Menschen noch heute so mitsummen, wie es ansonsten bei Melodien populĂ€rer Lieder der Fall ist. Womöglich am 16. Dezember des Jahres 1770 â denn am Tag darauf, das zumindest ist sicher, wurde er getauft â erblickte Ludwig van Beethoven in Bonn das Licht der Welt.
Beethovens Vater war Musiker und an der dementsprechenden Ausbildung seines Sohnes sehr interessiert. Dies umfasste neben Unterricht frĂŒhe öffentliche Konzerte und auch eigene Kompositionen. TatsĂ€chlich wurde die Bildung des Jungen weitgehend und mit strengen Methoden auf die Musik, besonders das Klavierspielen, ausgerichtet. Eigentlich sollte der begabte und besonders vom Kapellmeister Christian Gottlob Neefe und dem Grafen Ferdinand von Waldstein geförderte NachwuchskĂŒnstler auch schon mit 16 nach Wien, um dort gemÀà seinem Talent â er war lĂ€ngst ein exzellenter Pianist â im Umfeld groĂer Meister zu studieren. Doch weil die Mutter Maria Magdalena erkrankte, musste er nach einer nur kurzen Visite â wĂ€hrend der Beethoven womöglich mit Mozart zusammentraf â im StĂ€dtchen am schönen Rhein bleiben und sich an des alkoholsĂŒchtigen Vaters Stelle verantwortungsvoll und wohl auch belastenderweise seiner jĂŒngeren BrĂŒder annehmen.
Noch vor seinem 30. Geburtstag â seit seinem 22. Lebensjahr wohnte er dann doch in der österreichischen Hauptstadt und erhielt unter anderem Unterricht bei Joseph Haydn und Antonio Salieriâ lieĂ das Hörvermögen Beethovens nach. Gerade in den letzten Jahren seines Lebens, das ist bekannt, war er mehr oder weniger taub. Wenngleich der Komponist darunter stark litt, tat es seiner KreativitĂ€t und seinem musikalischen Schaffen keinen Abbruch. Beethoven konnte auch so komponieren und versuchte, sich mit zeitgenössischen HörgerĂ€ten, Hörrohren, zu helfen.
Er hatte keine Kinder und blieb zeitlebens unverheiratet. Und ĂŒber Beethovens romantische Beziehungen weiĂ man nicht sehr viel. Einige Male â speziell im Fall der in einem berĂŒhmten Brief adressierten sogenannten âUnsterblichen Geliebtenâ â war er unglĂŒcklich verliebt und bemĂŒhte sich vergebens um hochverehrte und seinem gesellschaftlichen Milieu entsprechend öfter dem Adel entstammende Damen.
GĂ€ngig sind die Darstellungen, auf denen ein ernst dreinblickender, grimmiger Beethoven zu sehen ist. Ob er wirklich mĂŒrrisch, ausgespochen schwierig oder gar wiederholt der Verzweiflung oder dem Wahnsinn nah war â der Komponist aus Bonn war auf jeden Fall nicht nur ein freigeistiger und gelegentlich wenig umgĂ€nglicher Individualist, sondern letztlich auch ein eher einsamer EinzelgĂ€nger. Dazu trug nicht zuletzt seine fortschreitende Taubheit bei.
Beethoven, dessen Werke zahlreich aufgefĂŒhrt, verlegt und bewundert wurden und der daneben vermögende MĂ€zene hatte, war zu Lebzeiten anerkannt: Als er am 26. MĂ€rz 1827 in Folge einer Lebererkrankung starb â er hatte noch an seiner zehnten, unvollendet gebliebenen Sinfonie gearbeitet â, nahmen viele tausende der BĂŒrger Wiens Anteil. Das Grab des AusnahmekĂŒnstlers befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Deutschland-Spezial 2024 â Band 2
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Guten Tag, den Beethoven Block hat bestimmt jeder Sammler. Laut Katalog soll das maĂ des blocks 148×104 mm sein. Aber ich habe einen Brief mit dem BlockmaĂ 148×106 mmm. Frage: Ist diese verschiedene Breite normal? FĂŒr eine Antwort wĂ€re ich dankbar. MFG Duesova
Guten Tag, das OriginalmaĂ ist 148 mal 104 Millimeter. Auf Brief wĂ€re ich mit ĂbermaĂen vorsichtig, denn dafĂŒr musste der Block befeuchtet werden. Da Papier ein Naturstoff ist, kann es durch Anfeuchten zu leichten MaĂĂ€nderungen kommen.
Schöne GrĂŒĂe
Torsten Berndt