Säumer, Senner, Skitouristen

Säumer, Senner, Skitouristen

Der Mensch und die Alpen

Noch bis zum 18. Jahrhundert galten die Alpen als eine unwirtliche, Furcht einflößende Gegend, in der man sich ein zivilisiertes Leben nicht vorstellen konnte. Berichte über Gefahren beim Überqueren der Alpen ließen die dortige Natur eher bedrohlich als anziehend erscheinen. Dabei belegen bis in die Steinzeit zurückreichende archäologische Funde, dass Europas größtes und höchstes Gebirge schon vor Urzeiten von Menschen besiedelt war. Einer breiten Öffentlichkeit bewusst wurde diese Tatsache durch den spektakulären Fund einer Gletschermumie in den Ötztaler Alpen im Jahre 1991. Das Alter von „Ötzi“, wie der in 3200 Metern Höhe zu Tode gekommene Gletschermann getauft wurde, schätzen Archäologen auf etwa 5300 Jahre. Seine vollständig erhaltene Ausrüstung mit Dolch, Kupferbeil, Bogen und einem Köcher voller Pfeile zeugt von beachtlichen technischen Fähig­keiten und Fertigkeiten der damaligen Alpenbewohner.

Die Kupfervorkommen im alpinen Raum, aus denen offenbar auch der Rohstoff für Ötzis Beil stammte, führten in der Bronzezeit zur Anlage neuer Siedlungen für den Abbau und die Verarbeitung dieser und anderer Bodenschätze wie Silber, Gold und Eisen. Eine Vorstellung vom einstigen Erzreichtum der Alpen vermittelt heute noch der gewaltige Eisenerz-Tagebau am Erzberg in der Steiermark. Nicht weniger bedeutend für die wirtschaft­liche Entwicklung waren die Salzvorkommen. Schon 1500 vor Christus wurde bei Hallstadt im heutigen Salzkammergut Salz abgebaut; hier entstand das wahrscheinlich älteste Bergwerk der Welt mit bis zu 300 Meter tiefen Schächten. Als damals einziges Konservierungsmittel war Salz ein kostbares Handelsgut. So entwickelte sich schon früh ein reger Warenaustausch mit Bewohnern angrenzender Regionen …

Dieter Heinrichs Artikel über das „Dach Europas“, einen philatelistischen Blick auf die Alpen, finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Briefmarken-Zeitschrift. Die DBZ 11/2016  ist derzeit in Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich. Abonnenten erhalten ihre DBZ immer einige Tage früher und sparen auch noch einen Euro.

Authored by: redaktiondbz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert